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Während meines 2-jährigen (1995-97) Arbeitsaufenthaltes als Augenarzt in der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) lernte ich auch die Arbeit des ‚atélier optique‘ in der Hauptstadt Bangui kennen, in der neue, einfache Brillengläser in gebrauchte, gut erhaltene Brillenrahmen von Hand eingeschliffen werden. Dadurch entstehen Lesebrillen/Brillen für Kurzsichtige, die dann zum einen direkt vor Ort oder in den wenigen Augenkliniken und –Ambulanzen im Land verkauft werden. Dieses Projekt, dem auch eine Rehabilitationsarbeit für Körper- und Sehbehinderte angeschlossen ist, wurde 1992 von der Christoffel-Blindenmission (CBM) in Zusammenarbeit mit einer örtlichen Kirche gegründet und arbeitet seither unter der umsichtigen Leitung seines zuverlässigen Leiters, Mr. Emmanuel Kanga.

Die Zentralafrikanische Republik hat in den letzten 20 Jahren mehrere Phasen von politischen Umstürzen erlebt, die das wenig entwickelte Land weiter zurückgeworfen haben. Seit dem letzten gewaltsamen Machtwechsel 2013 hat die CBM die finanzielle Unterstützung für praktisch alle Augenprojekte im Land eingestellt. Seither unterstütze ich dieses Projekt privat – auch mit Spenden von gut erhaltenen Brillen/finanziellen Zuwendungen meiner Patienten – aus folgenden Gründen: mit dem Erlös aus dem Brillenverkauf können (bescheidene) Gehälter der Projektmitarbeiter bezahlt werden; es gibt einen sehr zuverlässigen Ansprechpartner vor Ort, den ich persönlich kenne, und das Projekt hat die Turbulenzen der letzten Jahrzehnte überstanden und wird dies sicher auch weiterhin tun.

Daher freue ich mich ganz besonders über eine weitere, großzügige Unterstützung: die Fa. Optik Eberle aus Neuenbürg ( über Hr. Imhoff) hat mir über 300 neue Brillengläser kostenlos zur Verfügung gestellt, aus denen dann bald über 150 Brillen in Bangui entstehen werden.

Ein herzliches ‚Vergelt’s Gott‘ an Optik Eberle und alle anderen Unterstützer! Dr. Andreas Dittrich, Augenarzt, Neuenbürg. (Foto: von links Sven Imhoff, Dr. Andreas Dittrich, Thomas Eberle)